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veröffentlicht am 30.07.2014
Jugendliche haben bei „JOBfit“ Kompetenzen gestärkt
Sicherheit im Bewerbungsgespräch

Bildtext: Landrat Thomas Will ermunterte die Jugendlichen bei der „JOBfit“-Zertifikatsübergabe, auch künftig alle Unterstützungsangebote beim Berufsstart wahrzunehmen.
Landrat Thomas Will betonte bei der Zertifikatsübergabe, dass die Fortbildungsangebote von „JOBfit Interaktiv Sport verbindet die Region“ eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Qualifizierungsmaßnahmen seien. Dabei könnten die jungen Leute vor allem ihre kommunikativen Kompetenzen, die in der Ausbildung und im Berufsleben überhaupt eine wichtige Rolle spielten, stärken: „So können wir mithelfen, den Weg von der Schule in die raue Welt der beruflichen Wirklichkeit so reibungslos wie möglich gestalten!“
Nach Ansicht von Martin Gonnermann, Leiter der Beruflichen Schulen Groß-Gerau, erhalten die Jugendlichen durch „JOBfit“ im Übergang von Schule zum Beruf, das heißt in einer mitunter schwierigen Phase, eine starke Unterstützung. Der Zusammenhang von Sportförderung und Schulergebnissen wird von den Beruflichen Schulen Groß-Gerau künftig noch weiter in den Blick genommen. Geplant ist die Erstellung eines Konzepts, wie in Kooperation mit einem Sportverein und den Sportplätzen direkt vor der Schule mehr Bewegungs- und Teamzeit zwischen die Unterrichtsstunden gesetzt werden könnte. Gonnermanns Amtskollege Philipp Stannarius von der Martin-Buber-Schule hob hervor, dass „JOBfit“ den Schülern eine Qualifizierung biete, die genau auf sie zugeschnitten sei.
Wolfgang Glotzbach, Vorsitzender des Sportkreises Groß-Gerau, begrüßte es, dass das Qualifizierungsprojekt immer mehr Unterstützer und Interessenten findet. Der Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt gebe den Schülern das Gefühl, dass sie gebraucht würden. „Das ist ein wichtiges Signal und eine große Chance“, so Dinkel.
Wie folgenreich die Teilnahme an „JOBfit“ sein kann, wurde bei der Zertifikatsverleihung am Beispiel eines jungen Mannes deutlich, der erst vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen war und zu diesem Zeitpunkt kein Wort Deutsch sprach. Aber in seinem Fußballverein lernte er schnell und holte sich zudem bei den Beratungsstellen Ausbildung und Arbeit weitere Unterstützung. Jetzt hat er mit einer Durchschnittsnote von 1,7 seinen Qualifizierenden Hauptschulabschluss gemacht - und sein großer Traum, der Besuch der Berufsfachschule, wird wahr.
„JOBfit“ wurde 2007 im Kreis Offenbach initiiert. Nach Darstellung von JOBfit-Leiter Marcel Subtil, der auch dem Fachdienst Förderung des Ehrenamts, Sport und Kultur beim Kreis Offenbach vorsteht, konnten mit Hilfe des Projektes bisher knapp 200 junge Leute vermittelt werden. So wie die Jugendlichen der Beruflichen Schulen und der Martin-Buber-Schule lernen die Teilnehmenden bei „JOBfit“ in Seminaren, wie eine gute Bewerbungsmappe aussieht und wie ein Bewerbungs- und Einstellungsgespräch für beide Seiten optimal laufen kann. Schließlich zählt bei Firmenchefs der erste Eindruck, den die Jugendlichen hinterlassen. Eine zweite Chance bekommt man meist nicht. Ein Knigge-Kurs vermittelt ihnen zudem, was gute Manieren sind und wie man sich im Business beispielsweise bei einem Arbeitsessen vorbildlich verhält.
Im Projekt arbeiten auch Mentoren und andere Fachleute mit. Sie kommen oft aus dem Vereinssport, denn der ist eine wichtige Säule des Erfolgs von „JOBfit“. Die Mitgliedschaft in einem Sportverein sei zwar keine Bedingung, um bei „JOBfit“ gefördert zu werden, doch sie trage stark zum Erfolg bei, so die Erfahrung von Projektleiter Marcel Subtil. Wie kann der Sport bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen? Ziel ist es, die Ideale des Sports auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz zu übertragen. Sportler kennen die sogenannten Soft Skills. Ob Fußball, Handball, Schwimmen, Judo oder Turnen - zum Training und Punktspiel erscheinen die Jugendlichen meist pünktlich. In ihrem Sport entwickeln sie Ehrgeiz und Ausdauer. Sie sind teamfähig und haben gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Als Sportler verfügen sie über wertvolle Erfahrungen und Tugenden, die sie auch im Beruf motivieren können und die ihnen dort weiterhelfen. Diese Kompetenzen sind gefragt, denn Arbeitgeber monierten immer wieder, dass es bei Bewerbern an Fleiß, Sozialverhalten, Ausdauer, Pflichtbewusstsein und Sorgfalt mangele.
Bei JOBfit engagieren sich unter anderem viele Kommunen aus dem Kreis Offenbach sowie neben dem Kreis Groß-Gerau die Städte Eltville, Hanau, Offenbach, Frankfurt und neuerdings auch der Sportkreis Main-Kinzig. Wenn die Finanzierung sichergestellt ist, soll das Projekt 2015 mit der Unterstützung der bisherigen Teilnehmer fortgesetzt werden.
Das Team von „JOBfit“ arbeitet beim Bewerbungstraining in den Workshops mit dem Darmstädter Institut „Paidosophos“ zusammen. Speziell ausgebildete Pädagogen legen Wert darauf, dass die Jugendlichen ihre Stärken in der eigenen Sprache formulieren können und in der Bewerbungsmappe oder im Gespräch mit dem potenziellen Arbeitgeber nicht vorgefertigte Floskeln verwenden. In den Seminaren geht es um Reflexion, um die Stärkung eines positiven Ansatzes und um Fragen wie: „Wer bin ich und wo liegt mein Potential?“ Darauf haben die jungen Leute der Martin-Buber-Schule und der Beruflichen Schulen dank „JOBfit“ jetzt vielleicht für sich selbst eine Antwort gefunden.
Pressemitteilung des Kreises Groß-Gerau
Landrat Thomas Will betonte bei der Zertifikatsübergabe, dass die Fortbildungsangebote von „JOBfit Interaktiv Sport verbindet die Region“ eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Qualifizierungsmaßnahmen seien. Dabei könnten die jungen Leute vor allem ihre kommunikativen Kompetenzen, die in der Ausbildung und im Berufsleben überhaupt eine wichtige Rolle spielten, stärken: „So können wir mithelfen, den Weg von der Schule in die raue Welt der beruflichen Wirklichkeit so reibungslos wie möglich gestalten!“
Nach Ansicht von Martin Gonnermann, Leiter der Beruflichen Schulen Groß-Gerau, erhalten die Jugendlichen durch „JOBfit“ im Übergang von Schule zum Beruf, das heißt in einer mitunter schwierigen Phase, eine starke Unterstützung. Der Zusammenhang von Sportförderung und Schulergebnissen wird von den Beruflichen Schulen Groß-Gerau künftig noch weiter in den Blick genommen. Geplant ist die Erstellung eines Konzepts, wie in Kooperation mit einem Sportverein und den Sportplätzen direkt vor der Schule mehr Bewegungs- und Teamzeit zwischen die Unterrichtsstunden gesetzt werden könnte. Gonnermanns Amtskollege Philipp Stannarius von der Martin-Buber-Schule hob hervor, dass „JOBfit“ den Schülern eine Qualifizierung biete, die genau auf sie zugeschnitten sei.
Wolfgang Glotzbach, Vorsitzender des Sportkreises Groß-Gerau, begrüßte es, dass das Qualifizierungsprojekt immer mehr Unterstützer und Interessenten findet. Der Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt gebe den Schülern das Gefühl, dass sie gebraucht würden. „Das ist ein wichtiges Signal und eine große Chance“, so Dinkel.
Wie folgenreich die Teilnahme an „JOBfit“ sein kann, wurde bei der Zertifikatsverleihung am Beispiel eines jungen Mannes deutlich, der erst vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen war und zu diesem Zeitpunkt kein Wort Deutsch sprach. Aber in seinem Fußballverein lernte er schnell und holte sich zudem bei den Beratungsstellen Ausbildung und Arbeit weitere Unterstützung. Jetzt hat er mit einer Durchschnittsnote von 1,7 seinen Qualifizierenden Hauptschulabschluss gemacht - und sein großer Traum, der Besuch der Berufsfachschule, wird wahr.
„JOBfit“ wurde 2007 im Kreis Offenbach initiiert. Nach Darstellung von JOBfit-Leiter Marcel Subtil, der auch dem Fachdienst Förderung des Ehrenamts, Sport und Kultur beim Kreis Offenbach vorsteht, konnten mit Hilfe des Projektes bisher knapp 200 junge Leute vermittelt werden. So wie die Jugendlichen der Beruflichen Schulen und der Martin-Buber-Schule lernen die Teilnehmenden bei „JOBfit“ in Seminaren, wie eine gute Bewerbungsmappe aussieht und wie ein Bewerbungs- und Einstellungsgespräch für beide Seiten optimal laufen kann. Schließlich zählt bei Firmenchefs der erste Eindruck, den die Jugendlichen hinterlassen. Eine zweite Chance bekommt man meist nicht. Ein Knigge-Kurs vermittelt ihnen zudem, was gute Manieren sind und wie man sich im Business beispielsweise bei einem Arbeitsessen vorbildlich verhält.
Im Projekt arbeiten auch Mentoren und andere Fachleute mit. Sie kommen oft aus dem Vereinssport, denn der ist eine wichtige Säule des Erfolgs von „JOBfit“. Die Mitgliedschaft in einem Sportverein sei zwar keine Bedingung, um bei „JOBfit“ gefördert zu werden, doch sie trage stark zum Erfolg bei, so die Erfahrung von Projektleiter Marcel Subtil. Wie kann der Sport bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen? Ziel ist es, die Ideale des Sports auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz zu übertragen. Sportler kennen die sogenannten Soft Skills. Ob Fußball, Handball, Schwimmen, Judo oder Turnen - zum Training und Punktspiel erscheinen die Jugendlichen meist pünktlich. In ihrem Sport entwickeln sie Ehrgeiz und Ausdauer. Sie sind teamfähig und haben gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Als Sportler verfügen sie über wertvolle Erfahrungen und Tugenden, die sie auch im Beruf motivieren können und die ihnen dort weiterhelfen. Diese Kompetenzen sind gefragt, denn Arbeitgeber monierten immer wieder, dass es bei Bewerbern an Fleiß, Sozialverhalten, Ausdauer, Pflichtbewusstsein und Sorgfalt mangele.
Bei JOBfit engagieren sich unter anderem viele Kommunen aus dem Kreis Offenbach sowie neben dem Kreis Groß-Gerau die Städte Eltville, Hanau, Offenbach, Frankfurt und neuerdings auch der Sportkreis Main-Kinzig. Wenn die Finanzierung sichergestellt ist, soll das Projekt 2015 mit der Unterstützung der bisherigen Teilnehmer fortgesetzt werden.
Das Team von „JOBfit“ arbeitet beim Bewerbungstraining in den Workshops mit dem Darmstädter Institut „Paidosophos“ zusammen. Speziell ausgebildete Pädagogen legen Wert darauf, dass die Jugendlichen ihre Stärken in der eigenen Sprache formulieren können und in der Bewerbungsmappe oder im Gespräch mit dem potenziellen Arbeitgeber nicht vorgefertigte Floskeln verwenden. In den Seminaren geht es um Reflexion, um die Stärkung eines positiven Ansatzes und um Fragen wie: „Wer bin ich und wo liegt mein Potential?“ Darauf haben die jungen Leute der Martin-Buber-Schule und der Beruflichen Schulen dank „JOBfit“ jetzt vielleicht für sich selbst eine Antwort gefunden.
Pressemitteilung des Kreises Groß-Gerau