Sportkreis-Ausschuss tagte
Reger Austausch mit den Fachwarten
Petra Scheible informierte die Fachwarte im Sportkreis über aktuelle Themen.
Den Bericht des Sportkreisvorstandes gab diesmal die stellvertretende Vorsitzende Petra Scheible für den erkrankten Vorsitzenden Wolfgang Glotzbach ab. Sie blickte auf die Ereignisse des Jahres zurück. Im Mittelpunkt stand die gemeinsame Veranstaltung von politischem Kreis und Sportkreis im Mai „Der Kreis rollt“. „Das war eine runde Sache“, lobte Scheible. Einen großen Dank und ein dickes Lob gab es noch einmal für alle Organisatoren, die eine großartige Arbeit geleistet hatten.
Die Veranstaltung auf der autofreien alten Bundesstraße 44 soll alle zwei Jahre wiederholt werden. Bereits jetzt haben weitere Kommunen den Wunsch auf Teilnahme signalisiert, erklärte Scheible. Die Ausweitung der Strecke werde jetzt geprüft.
Dabei sei zu bedenken, dass dies eine Veranstaltung für Familien, Hobbysportler und Vereine sei. „Das muss in die Strecke passen, die Abstände dürfen nicht zu groß werden“, sagte Scheible. Eine völlig neue Strecke werde es wegen der Kosten wohl nicht geben, zumal der Streckenverlauf zwischen Groß-Gerau und Gernsheim auf allgemeine Zustimmung stieß. „Der Kreis rollt, das war ein voller Erfolg“, sagte sie abschließend.
Mitgliederstand fast unverändert
Kurz wurde die Neuorganisation der Sportkreise im Landessportbund gestreift. Im Sportkreis Groß-Gerau wurden dafür kaum Veränderungen notwendig, da sich hier bereits Kreisgrenzen und Sportkreisgrenzen decken. Auch die Umwandlung in einen eingetragenen Verein und die Organisation einer Geschäftsstelle sind beim Sportkreis Groß-Gerau bereits seit langem umgesetzt. Im nächsten Jahr soll eine Broschüre für die Vereine aufgelegt werden, die über die Sportförderung informiert, kündigte Scheible an.
Über die aktuelle Mitgliederentwicklung informierte der Sportbeauftragte des Kreises Groß-Gerau, Klaus Astheimer. Mit 164 Mitgliedern weniger sei der Stand bei 88 434 Sportlern nahezu unverändert. Damit gehörten mehr als ein Drittel der Kreisbürger einem Sportkreis an.
Mit seinen Mitgliederzahlen liegt der Sportkreis auf Rang acht unter den 34 Sportkreisen in Hessen. Besonders erfreulich sei der mit 80 Prozent hohe Organisationsgrad von Kindern und Jugendlichen im Sportkreis. Das sei ein seit langen Jahren hoher Stand, wie Astheimer bemerkte. Wie überall, habe auch hier der Anteil der 41- bis 60-jährigen Sportler zugenommen. Hier müssten die Vereine entsprechende Angebote unterbreiten, um ihren Mitgliederstand zu halten, forderte er.
Die Zahl der Vereine mit weniger als hundert Mitgliedern betrage 116, 28 Vereine (10 Prozent) haben über 1000 Mitglieder, sie repräsentieren 52 Prozent der Mitglieder, sagte Astheimer.
Ihren ersten Bericht gab die Vorsitzende des Jugendausschusses, Iris Sturm, ab. Die Seminare und Schulungen waren bisher gut besucht, das neue Seminarprogramm werde in den nächsten Tagen veröffentlicht, sagte sie.
Ganztagsschulen sind Herausforderung für Vereine
Das Thema Ganztagsschule beschäftigt die Vereine zusehends. Einerseits fehlen Hallenzeiten am Nachmittag, da diese von der Schule selbst benötigt oder zumindest blockiert werden. Andererseits fehlen auch die Kinder, die durch den auf den Nachmittag ausgedehnten Unterricht nicht mehr ins Vereinstraining gehen könnten. Scheible riet den Vereinen deshalb eindringlich, mit den Schulen Kooperationen einzugehen. Nur so sei die Zukunft des eigenen Vereins sicherzustellen. „Ich warne davor, den Kopf in den Sand zu stecken“, sagte sie.
In 34 von rund 60 Schulen im Kreis gebe es ein ganztagsähnliches Angebot, berichtete Norbert Lindemann. Er ist im Sportkreisvorstand für den Bereich „Schule und Verein“ zuständig. Das Angebote reiche von drei bis fünf Tagen in der Woche mit freiwilligem Angebot bis hin zum verpflichtenden Angebot an fünf Tagen, das aber nur von einer Schule eingeführt wurde. Es ist die Helen-Keller-Schule Rüsselsheim, sagte Norbert Lindemann. Bei den meisten Schulen gebe es nur ein freiwilliges Angebot an drei Tagen in der Woche. Lindemann informierte auch über das veränderte „Programm zur Förderung der Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen". Das seit 1992 bestehende Programm bleibe grundsätzlich erhalten und werde auf seine ursprüngliche Ausrichtung zurückgeführt. Hiervon betroffen sind vor allem das Antragsverfahren, das Prinzip der Anschubfinanzierung sowie eine verbesserte Absprache der Beteiligten und damit verbunden eine gelungenere Einbindung in die Sport- und Bildungsangebote der jeweiligen Regionen. Die im Schuljahr 2011/2012 eingerichteten Maßnahmen laufen zum Ende des Schuljahres aus. Neubewerbungen sind möglich.